In einem Antrag für die kommende Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung fordert die Einbecker SPD-Stadtratsfraktion die Fortschreibung der Liste in der Substanz gefährdeter stadtbildprägender, denkmalgeschützter Gebäude, die zuletzt 2021 veröffentlicht und in den Ratsgremien diskutiert wurde.

Ein Antrag der vorherigen SPD-Ratsfraktion aus dem Jahr 2020 führte zur Erarbeitung dieser Liste, die nach der Veröffentlichung auf großes Echo in der Öffentlichkeit stieß und zu zahlreichen Diskussionen um innenstadtnahen Wohnraum und zukünftige Investitionen anregte. „Wir möchten mit unserem Antrag die Debatte dieses für alle unübersehbar wichtigen Themas wieder anstoßen“, erklärt Dirk Heitmüller, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. „Wir wollen außerdem, dass die Liste auf den aktuellen Stand gebracht wird und auch die Gebäudesubstanz in den Ortschaften untersucht wird, denn auch hier wird es sicherlich das ein oder andere gefährdete Objekt geben“, so Heitmüller weiter.

„Außerdem möchten wir wissen, ob es bei den in der Liste aus dem Jahr 2021 aufgeführten Gebäuden Gesprächserfolge mit privaten Eigentümern oder sonstige neue Entwicklungen gibt“, ergänzt SPD-Ratsherr Andreas Fillips, Vorsitzender des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung.

„Es ist zu befürchten, dass in den nächsten Jahren von einigen der in der 2021er Liste aufgeführten und bisher nicht sanierten Gebäuden eine erhebliche Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen könnte. Hier ist es von großem öffentlichen Interesse zu erfahren, wie die Stadt dieses Gefahrenpotential einschätzt und wie sie bei den Eigentümern auf eine eventuell notwendige Verkehrssicherung hinwirkt“, unterstreicht Fillips.

Gegenstand der im Antrag enthaltenen Anfragen an die Verwaltung sind auch die vielzitierten Gewölbekeller im Stadtgebiet: Im Beratungsergebnis des damaligen Antrags wurde die Verwaltung beauftragt, mit dem Landesamt für Denkmalpflege nutzungsfreundliche Lösungen für diese Gewölbekeller zu erarbeiten. „Nun fragen wir nach den Ergebnissen dieser Gespräche. Statt emotionale Diskussionen über Hörensagen und Mythen zu führen, erhoffen wir uns dadurch Informationen, die zur Versachlichung der Debatte beitragen. Davon profitieren auch investitionswillige Bürgerinnen und Bürger, die bei privaten Bauprojekten mit Gewölbekellern auf ihrem Grundstück umgehen müssen“, unterstreicht Dirk Heitmüller die Wichtigkeit des Themas.