Wir sind tief betroffen über Aggression des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022

Gemeinsame Erklärung des Rates, des Seniorenrates und
des Jugendparlaments der Stadt Einbeck zum Krieg in der Ukraine

Wir sind tief betroffen über Aggression des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022. Seit 2014 ist die Ukraine eine wachsende, junge Demokratie in Europa und seitdem immer mehr Garantin eines stabilen Wertesystems geworden. Unsere Solidarität und unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine. Beim Besuch unserer polnischer Partnerstadt Paczków im Jahr 2019 durften wir die Delegation deren ukrainischer Partnerstadt Тлумач (Tlumatsch) kennenlernen. Die friedliche europäische Vernetzung hatte einen weiteren Knoten dazu bekommen.

Deshalb trifft dieser Angriff nicht allein die Ukraine. Dieser Angriff gilt dem Frieden und der Freiheit in Europa. Dieser Angriff tritt unsere humanistischen Grundwerte mit Füßen. Wir vergessen dabei nicht, dass es der russische Präsident Michael Gorbatschow war, der 1989 eben keine Panzer nach Deutschland schickte, sondern den Wunsch der Menschen in Ostdeutschland respektierte und den Weg frei machte zur friedlichen Wiedervereinigung unseres Landes. Wir möchten weiterhin in Frieden leben mit dem russischen Volk. Auch unsere russischstämmigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern dürfen nicht in Generalverantwortung für das Handeln ihrer Regierung genommen werden. Aber die militärische Aggression des russischen Präsidenten Putin und den Überfall auf die Ukraine akzeptieren wir nicht.

Deshalb, Präsident Putin, beenden Sie unverzüglich diesen Krieg. Wir erwarten in den nächsten Wochen, dass der russische Einmarsch viele Menschen in den betroffenen Regionen zur Flucht zwingen wird. Auch Einbeck ist bereit und darauf eingestellt, den betroffenen Menschen Unterkunft und Schutz zu gewähren.

Wir appellieren an alle Einbeckerinnen und Einbecker, sich mit den Menschen in der Ukraine solidarisch zu zeigen. Dabei unterstützen wir alle friedlichen, zivilgesellschaftlichen Initiativen und Aktivitäten, wie zum Beispiel Mahnwachen, Solidaritätskundgebungen oder Friedensgebete. Wir wollen uns gemeinsam für den Frieden in Europa und unsere Werte einsetzen. Wir stehen für Demokratie, Menschenrechte und Zusammenhalt. Gleichzeitig haben wir die Hoffnung, dass trotz der unüberwindbar scheinenden Positionen und der schwierigen Verständigung baldiger Frieden möglich ist. Krieg darf niemals das letzte Wort sein.

Einbeck, 1. März 2022
Frank Doods, Vorsitzender des Rates der Stadt
Jürgen Sörries, Vorsitzender des Seniorenrates
Lucy Becker, Vorsitzende des Jugendparlamentes
Dr. Sabine Michalek, Bürgermeisterin der Stadt