In die Debatte um notwendige Baumfällarbeiten am Rande der Hube hat sich nun auch die Ratspolitik eingeschaltet.

Sicherheit steht im Vordergrund / Miteinander von Wirtschaftswald und Naturwald

In die Debatte um notwendige Baumfällarbeiten am Rande der Hube hat sich nun auch die Ratspolitik eingeschaltet. Unter Hinweis auf zum Teil abgestorbene Bäume im Bereich des so genannten Verlobungsweges hatten der zuständige Förster und das städtische Bauamt die politischen Gremien frühzeitig informiert und einbezogen. Um den gesetzlichen Vorgaben zur Verkehrssicherungspflicht zu genügen, hatten die Fachleute und auch die politischen Gremien entschieden, die bereits abgestorbenen bzw. abgängigen Bäume zu fällen. Die Alternative, den beliebten Spazierweg ob der latenten Gefährdung zukünftig zu sperren, hatte man rasch verworfen und sich für die Entnahme der Bäume entschieden. Dabei hatte sich der Verwaltungsausschuss gleich mehrfach und intensiv mit der Thematik beschäftigt. So war jeder einzelne der zu fällenden 38 Bäumen erfasst, markiert, fotografiert und analysiert worden. Die mehr als 50-seitige Zusammenfassung war Grundlage der einstimmigen Entscheidung, die bereits abgestorbenen, beschädigten oder kranken Bäume nun zu entnehmen. Dabei ist klar, dass mit Neuanpflanzungen für eine Kompensation gesorgt wird. „Das Leben bedeutet auch den natürlichen Kreislauf der Dinge. Würden einzelne kranke oder tote Bäume mitten im Bestand zu finden sein, so wäre ein Verbleib eher vertretbar und ökologisch oftmals auch wertvoll. Ganz anders verhält es sich, wenn die trockenen Bäume direkt an einem stark frequentierten Spazierweg stehen. Hier sind Politik und Verwaltung als Vertretung des Eigentümers gemeinsam in der Verantwortung und auch Pflicht, mögliche Gefahren zu beseitigen und zu minimieren“, so die SPD, CDU, FDP und Grünen in einer gemeinsamen Erklärung. Zudem weist man darauf hin, dass man im Stadtwald bereits seit Jahren einen Teil der Flächen als Erholungswald erklärt habe. Hier spielten wirtschaftliche Überlegungen klar eine untergeordnete Rolle. Mit dem Märchenwald seien zudem fast 40 Hektar komplett aus der Nutzung genommen worden. Man stehe weiter zu den Zielen, sowohl Wirtschaftswald, Naturwald und Naherholung im Stadtwald parallel zu ermöglichen. Sobald allerdings offenkundig Sicherheitsinteressen berührt seien, so stehe man in der Verantwortung zur Gefahrenabwehr. Dieser sei man mit den einstimmigen Beschlüssen nachgekommen und dazu stehe man auch zukünftig und nachdrücklich.

Verlobungsweg