Waldökologe Gert Habermann hat Vertretern der SPD im Einbecker Stadtwald sein Vorhaben erläutert, eine größere Fläche aus der Bewirtschaftung zu nehmen, um dauerhaft diesen besonderen Bereich im Wald auch für nachfolgende Generationen zu bewahren. Mit dem Schutz dieses so genannte „Märchenwaldes“ wird sich Ende des Monats der Ausschuss für Umwelt, Energie und Bau beschäftigen. Aus diesem Grund wollte sich die SPD vor Ort einen Eindruck verschaffen und keine Entscheidung vom „Schreibtisch“ aus fällen. Es ist ein Glücksfall, dass dieser Teil des Waldes bisher weitgehend von Rodung verschont geblieben ist. Viele Bäume im Märchenwald sind über 200 Jahre alt und von immens großer Bedeutung für die Tier- und Pflanzenwelt, so Habermann. Auf der Begehung wurde den Teilnehmern der Unterschied des Wirtschaftswaldes und des „Märchenwaldes“ an Beispielen eindrucksvoll deutlich gemacht.

Der „Märchenwald“ befindet sich im Übergang zu einem Urwald, der eine sehr hohe Artenvielfalt aufweist und in den heutigen Wirtschaftswäldern in dieser Form kaum noch zu finden ist. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Exkursion Natur zum anfassen bot und man viele interessante Dinge erfahren konnte.

Der Wald ist ein Bürgerwald, der für seine Bürgerinnen und Bürger auch einen Erholungscharakter zu erfüllen hat und nicht nur an wirtschaftliche Zahlen festgemacht werden kann. Für die Stadt Einbeck könnte die Herausstellung dieser Waldfläche als Märchenwald touristisch genutzt werden und ein weiterer Höhepunkt für unsere Region sein. Auch ein Waldlehrpfad in diesem Bereich würde das Bewusstsein für unsere Umwelt schulen und wäre sicher ein attraktives Ziel für Schulklassen. „Die SPD steht diesem Vorhaben positiv gegenüber und unterstützt das Projekt“, so die Fraktionsvorsitzende Margrit Cludius-Brandt, die sich ausdrücklich nochmals auch bei Herrn Habermann für die interessante Führung bedankt.