Es besteht Handlungsbedarf bei der Grundschule Dassensen/Holtensen

Grundlage für Entscheidungen im Bereich Schule sollte nach Meinung der SPD-Fraktion eine Schulentwicklungsplanung sein. Das hatten wir bereits im Jahr 2010 von der Verwaltung gefordert, so die Fraktionsvorsitzende Margrit Cludius-Brandt. Trotz intensiver Bemühungen konnte ein solches Konzept auch in einer Arbeitsgruppe nicht erstellt werden. Die Bemühungen sind an den sehr unterschiedlichen Voraussetzungen gescheitert.

So wurde auf der einen Seite überwiegend die Haushaltskonsolidierung und die Verlagerung der Dorfschulen in die Kernstadt befürwortet, auf der anderen Seite der Erhalt der Grundschulen auf den Dörfern, solange die Einzügigkeit gesichert ist.

Mit der Entscheidung zum Erhalt der Dorfschulen bei Einzügigkeit setzt die SPD hier klare Entscheidungsziele und auf Planungssicherheit, sieht aber natürlich aufgrund der neuen Schülerzahlen den Handlungsbedarf bei der Grundschule Dassensen/Holtensen zum jetzigen Zeitpunkt.

Auch die Bürgermeisterin hat zwischenzeitlich die Notwendigkeit einer Schulentwicklungsplanung erkannt und ein Konzept bis zum 30.06.2013 zugesagt. Trotz der bedrückenden Zahlen der Grundschule Dassensen/Holtensen ist von der Bürgermeisterin jedoch zur Ratssitzung am 08.05.2013 kein Vorschlag zur Schließung gekommen. Offenbar wurde offenbar daher seitens der Verwaltung keine Notwendigkeit einer Entscheidung zwei Tage nach Bekanntwerden der Zahlen gesehen, bemerkt die SPD-Fraktionsvorsitzende.

Die bisher bekannten Zahlen bis 2018 über zukünftige Schüler belegten, dass an allen Einbecker Grundschulen (mit einer Ausnahme im Jahr 2015/16) mindestens bis dahin die Einzügigkeit gewährleistet ist. Die Qualität einer Schule misst sich nicht an seiner Größe, gerade die kleinen Grundschulen auch auf den Dörfern haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie leitungsfähig und qualitativ hochwertig sind.

Dass statistische Zahlen von den tatsächlichen Anmeldungen abweichen, ist bei Schulbelegungen häufig der Fall, führt aber in der Regel zu keinen Konsequenzen. Anders in diesem Jahr in der Grundschule Dassensen/Holtensen. War abzusehen, dass ein einmaliger Einbruch der Schülerzahlen und damit die mögliche Einzügigkeit erst 2015/16 zu erwarten war, brachen bereits in diesem Jahr die Schülerzahlen weg. Dies kam für alle völlig unerwartet und war eben gerade nicht vorhersehbar. Aber jetzt besteht natürlich Handlungsbedarf.

In der Grundschule Dassensen/Holtensen werden Kinder aus vier Ortschaften unterrichtet. Wir wollen den Ortschaften Zeit geben, sich mit der neuen Situation auseinanderzusetzen und die notwendigen Entscheidungen nachzuvollziehen, erklärt der SPD-Ortsvereinsvorsitzde Marcus Seidel. Schließlich geht es nicht nur darum, 9 Kinder neu an einer anderen Schule einzuschulen. Die Mithilfe und Unterstützung der Eltern und Betroffenen der Ortschaften bei der Umsetzung der notwendigen Entscheidungen ist sehr wichtig. Ein Schulausschuss in den nächsten Wochen kann dazu beitragen, hier die nötigen Grundvoraussetzungen zu schaffen.

Dann gilt es, den bis zum 30.06.2013 angekündigten Vorschlag der Verwaltung unter den Aspekten Einzügigkeit, Kosten, Ganztagsangebote und Inklusion zu diskutieren und zu prüfen, wie zukünftig die Schullandschaft in ganz Einbeck aussehen kann.