Nach Auffassung der SPD-Stadtratsfraktion muss die Stadt noch einiges tun, um attraktiv für Fahrradfahrer zu werden. "Einbeck liegt an zwei Hauptrouten des Fahrradfernverkehrs: R 1 - Europaradweg und Leine-Heide-Radweg. Allein ausgeschilderte touristische Radrundwege und die Fahrradboxen auf dem Möncheplatz reichen da nicht aus", so der SPD-Sprecher für Stadtentwicklung, Rolf Hojnatzki. An erster Stelle stehe für Fahrradfahrer das Thema Sicherheit: Nur wer sich im Verkehr gut aufgehoben fühle, werde das Rad gern nutzen und als Radtourist einen guten Eindruck mitnehmen. Einbeck verfüge zwar inzwischen über ein gutes Radwegkonzept, leider sei es durch den jüngsten Mehrheitsbeschluss zur Entfernung der Schutzstreifen am Hubeweg wieder löchrig geworden. Es sei ein Irrtum der Bürgermeisterin, dass Fahrradschutzstreifen den Radfahrer den Vorrang vor den Kraftfahrern einräumen. Mit dem Schutzstreifen werde der Fahrradfahrer auf den Hauptverkehrsstraßen überhaupt erst zum gleichwertigen Verkehrsteilnehmer, so Hojnatzki. Das Konzept aus Fahrradwegen und Schutzstreifen schaffe nachweislich mehr Sicherheit steigere die Attraktivität. Auch müsse der Zustand der Wege regelmäßig überprüft werden.

Mit der IGS in der Innenstadt werden mehr Schüler unterwegs sein, die als Fahrradfahrer die Straße befahren müssen. Gleichzeitig sind immer mehr Seniorinnen und Senioren mit E-Bikes unterwegs. Hier drohen Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern. So sei das Befahren von Bürgersteigen mit dem Fahrrad hochgradig gefährlich. Auch bei den Übergängen von Fahrradwegen an den Ortseingängen fehlten oft entsprechende Hinweise für die Kraftfahrer oder sie seien gefährlich gestaltet, so der Ausschussvorsitzende Andreas Fillips. Er mahnt hier die vom Ausschuss auf Initiative der SPD beschlossene Zusammenarbeit von Verwaltung, Interessenverbänden, Polizei und Politik bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der Konzepte an.